Håkan Hardenberger
Projekte in Zusammenarbeit mit KD Schmid UK
Presse
Wiener Zeitung, 17.1.2009 | Markus Hennerfeind
Håkan Hardenberger blies Haydns populäres Trompetenkonzert mit weichem Ton, vermied knalligen Klang zugunsten eines leicht hauchigen Schimmers. Auch so kann eine Trompete klingen. Die berüchtigten Sprünge und Triller, die Haydn einst für den Trompeter Anton Weidinger schrieb, machten dem Altmeister Hardenberger selbstredend keine Schwierigkeiten. Eine Zugabe musste her: Astor Piazzollas "Oblivion", mit gestopfter Trompete dargeboten, zart swingend von der Academy of St Martin in the Fields unter Sir Neville Marriner begleitet. […]viel Applaus im Musikverein

Wiesbadener Tagblatt, 09.08.2008 | Jan-Geert Wolff
Hier glänzte der Bläser im wahrsten Sinn des Wortes: Silberhell erstrahlte sein bestechend leichter und trotzdem farbintensiver Ton in Kloster Eberbach und konnte gedämpft auch mit einer matten Patina versehen ausfallen. Im swingend angehauchten Konzert erlebte das begeisterte Publikum mit dem hauchdünnen Piano und der melodiösen Fanfare des Solisten vor den gediegenen Streichern der Academy of St. Martin in the Fields in der Tat ein besonderes Konzert.

drehpunktkultur.at, Juni 2008 | Horst Reischenböck
Eine Zugabe war jedoch schon vor der Pause Startrompeter Håkan Hardenberger zugebilligt worden, der nach dem kurzen "Aufwärmer" (Joseph Haydns Ouvertüre zur komödiantischen Oper "Il Mondo della Luna") souverän das Es-Dur-Konzert Hob. VIIe:1 gestaltet hatte. Die von Anton Weidner eben entwickelte Klappentrompete hat Haydns auch im Alter ungebrochene Erfindungskraft angeregt. Hardenberger ließ in den Ecksätzen die Akkordsprünge perfekt funkeln. Luftig-leicht, geradezu mühelos perlten die Stakkato-Läufe, und entsprechend lyrisch verinnerlicht gestaltete er auch die Gesangsszene inmitten. - Das war schon so recht dazu angetan, bereits Appetit auf die kommende Saison zu wecken, die mehrheitlich unter dem Motto "Haydn und …" programmiert ist. Danach setzte sich Hardenberger noch für den österreichischen Gegenwartskomponisten HK Gruber ein. Dessen von ihm 1999 uraufgeführte "Three MOB Pieces" sind eine Art "Concertino", knappe zehn Minuten lang. Jeder Satz verwendet eine andere Trompete. Das Werk ist ein Beleg dafür, dass zeitgenössische Musik durchaus nicht im selbstbespiegelnden Elfenbeinturm verharren muss, sondern ohne Anbiederung spontan ansprechen kann: swingend eine Kantilene umrahmend und auch wieder prädestiniert als Spielwiese für das stupende technische Können des Gastes. Für Hardenberger scheint es keine Schwierigkeiten zu geben, was der Schwede so frisch, als hätte er eben erstmalig angesetzt, elegisch Pianissimo-gedämpft an Astor Piazzolla vorzeigte. Die Begeisterung kannte logischerweise keine Grenzen.

Die Welt, 16.1.2008 | Helmut Peters
Kein Geringerer als der Schwede Hakan Hardenberger blies den Solopart. Wundervoll mischten sich die Orchesterbläser, besonders die Saxofone, ins Klangspektrum der Trompete, die etwas Leuchtendes im einbruchgefährdeten Umfeld darstellte. Das Orchester agierte wie ein Gletscher, auf dem die Trompete strahlende Eisflächen freilegt und der immer gewaltiger werdende Moränen vor sich herschiebt. Hardenbergers Ton ist flexibel, glänzend und bei den zahlreichen langen Tönen von einer außergewöhnlich breiten Amplitude im Vibrato veredelt. Faszinierend, wie sich der Trompeter binnen Sekunden vom Klangästheten in einen legeren Jazzer verwandeln konnte.

Hamburger Abendblatt | 14.1.2008
Im zimmermannschen Konzert hatte das Orchester den idealen Gast-Solisten gefunden: Håkan Hardenberger ließ in Ansatz und Phrasierung keine Wünsche offen. Allein seine stürmisch erklatschte Zugabe, eine im Pianissimo geblasene Solo-Improvisation über den Jazz-Standard "My Funny Valentine", lohnte den Besuch.Diese Seite wird gerade überarbeitet. Bitte besuchen Sie die Englische Seite.